Hallo Jörg,
solches Theater hatte ich auch beim H-Gutachten meines silbernen 72er K 70, den ich von Sizilien geholt hatte. Obwohl der Prüfer (er war nicht vom TÜV, sondern von der GTÜ) meinte, der Lack eines Oldtimers müsse in Topqualität sein, konnte ich ihn letztendlich davon überzeugen, dass auch ein Fahrzeug mit originaler Lackierung und Gebrauchsspuren oder leichten Beulen oder Schrammen das H-Gutachten verdient. Ein Fahrzeug, das auf diese Weise seine Geschichte (und sein Alter) nach außen trägt, ist doch deutlich ehrlicher, als ein Wagen, der mit einem neuwertigen Lackkleid keinerlei Vergangenheit zeigt. Beim Menschen ist es ja auch ehrlicher, wenn man einer 80 jährigen Dame ihr Alter ansehen kann und sie nicht die Haut einer 20 Jährigen hat.
In Deinem Fall würde ich einfach zu einer anderen Prüforganisation gehen. Allerdings fürchte ich, dass dieses Problem Zukunft haben wird, denn die Bedingungen für das H-Gutachten werden immer strenger.